Ossiach
Die historische Entwicklung unseres Heimatortes!
Der Ossiacher See hat unter den Kärntner Seen die drittgrößte Ausdehnung. Am Ende der Eiszeit nahm die Furche des Ossiacher Sees eine viel größere Fläche ein, als in der Jetztzeit. Diese reichte im Osten bis nahe an Feldkirchen und verlandete im Laufe der Jahrzehnte durch die Materialeinbringung der Tiebel, dem Hauptzufluss des Sees, der in Himmelberg entspringt, immer mehr in Richtung des heutigen "Bleistätter Moores". Erst in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde das Moor entwässert und sein fruchtbarer Boden urbar gemacht.
Auch im Westen reichte die Ausdehnung des Ossiacher Sees entlang des Seebaches bis St. Ruprecht hin und war in der Vergangenheit noch Seegrund. Deshalb mündete der Treffner Bach seinerzeit noch direkt in den See. Heute vereinigen sich der Seebach und der Treffnerbach und münden gemeinsam in die Drau. (Quellhinweis: Dr. Ilse Spielvogel-Bodo -"DER OSSIACHER SEE- zwischen gestern und heute").
Bereits nach der Gründung eines Benedektinerklosters durch den Grafen Ozi I und seiner Gemahlin Glismond um 1028, hat Ossiach Erwähnung in den Geschichtsbüchern gefunden.
Viele Legenden und auch die bewegte Geschichte des Benedektinerklosters und heutigen Stiftes Ossiach haben zur Bekanntheit und dem Interesse für dieses Kulturerbe beigetragen. Der Ort wurde durch die Äbte des Benediktinerklosters und ihr Wirken geprägt und hat dessen Einwohner seit der Gründung des Klosters bis 1782 begleitet. In diesem Jahr wurde nach einem Befehl von Kaiser Joseph des II die Aufhebung des Klosters Ossiach eingeleitet und im Frühjahr 1783 vollzogen.
Danach residierte bis 1810 im ehemaligen Klostergebäude, das nun als "Schloß" geführt wurde, die Bezirksobrigkeit der kärntnerischen Religionsfondsherrschaft. Die Domäne verpachtete das Gut in weiterer Folge an das Militär. Dieses machte 1816 ein Pferdegestüt aus den ehrwürdigen Stiftsgebäuden.
Die kulturellen Erbgüter welche als Dragonerkaserne dienten und im ersten Weltkrieg als "Roßspital" genutzt wurden, drohten in weiterer Folge beinahe zu verfallen und haben auch den zweiten Weltkrieg überstanden. Erst durch die Übernahme in das öffentliche Gut waren der Erhalt, die Restaurierung und der Weiterbestand gewährleistet.
Das heutige Sitft Ossiach fasziniert noch immer viele staunende Kulturinteressierte und begleitet Kulturschaffende und Musiker und auch die Einwohner in ihrem Lebenszyklus. Unsere Vorfahren haben die zur Verfügung stehenden Naturflächen und die vorhandene Scholle kultiviert und bewirtschaftet. Der schöne und idyllisch in die Landschaft und an die Ufer des Ossiacher Sees geschmiegte Ort, wurde immer weiterentwickelt und wird daher auch seit vielen Jahrzehnten gerne von Touristen und Pilgern besucht.